Geschichte: Gemeinde Haßmersheim

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Rathaus
Geschichte

Hauptbereich

Historischer Pfad Haßmersheim

Im Rahmen des Jubiläums 1250 Jahre Haßmersheim wurde ein Historischer Pfad durch das Schifferdorf erstellt.
Die Übersichten der zukünftigen Schilder finden Sie hier (PDF-Dokument, 484,75 KB, 26.04.2024).
 

 

Standort 1: Fähranleger mit Schiffermast

Haßmersheim wurde erstmals 774 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch urkundlich erwähnt.

Auch die 2014 stillgelegte Elektro-Fähre über den Neckar findet ihren schriftlichen Niederschlag (noch nicht elektrisch betrieben) bereits in einer Urkunde von 1330. Der Ort war, auf Grund der Lage, Grenze Königreich Württemberg - Kurpfalz - Baden.

Die von Schiffern als Heimatgemeinde besiedelte Gemeinde Haßmersheim (1950 waren hier noch rund 120 Binnen-frachtschiffe stationiert, heute sind es gerade mal noch zwei Schiffseigner) wurde einst auch als Fischerdorf und Schifferdorf bezeichnet.

Seit 2023 führt Haßmersheim, anlässlich der 1250 Jahrfeier im Juni 2024, die kommunalrechtliche Zusatzbezeichnung „Schifferdorf".

 

Kettenschleppschifffahrt und Kanalisierung des Neckars als bisher "Wilder Fluß"

Die Einführung der Kettenschleppschifffahrt von Mannheim bis Heilbronn im Jahre 1878 wurde durch die Konkurrenz der Eisenbahn notwendig. An der Einführung war der Haßmersheimer Schiffsbauer Franz Bauhardt beteiligt. Der Historiker Hanns Heimann betonte in seiner Dokumentation, dass die Einführung der Schleppschifffahrt für Haßmersheim zwei Vorteile brachte. Zum einen waren fast sämtliche Schleppschiffe mit Schiffsführern aus der Gemeinde Haßmersheim besetzt, die dadurch ein sicheres Einkommen hatten, und ältere Schiffer, die ihre Selbständigkeit eingebüßt hatten, fanden ebenfalls einen Broterwerb. Mit der Neckarkanalisierung und der Eröffnung der Schleusen Neckarzimmern und Gundelsheim im Jahre 1935 konnten die Haßmersheimer Schiffer mit ihren bisher auf dem Rhein eingesetzten Metallschiffen erstmals in ihrem Heimatort anlegen. Dies wirkte sich positiv auf die Entwicklung der Schifffahrt aus, wie die Presse 1964 berichtete: Mit mehr als 110 000 BRT Schiffsraum bestreiten die 100 selbständigen Schifffahrtsunternehmen 20 Prozent der gesamten Partikulierflotte (Privateigner) des Bundesgebietes“. 

Standort 2: Schafhaus, Fischerhäuschen und Schifferhaus

Dieser Standort bis 1871 war ursprünglich mit dem Schafhaus, später dem sogenannten Armenhaus bebaut.
Einst war es die enge Gasse, dann das Schäfergässle, heute ist es die Hermann-Wirth-Straße, benannt nach dem ev. Pfarrer und Autor unserer ersten Heimatchronik „Der Marktflecken Haßmersheim“, aus dem Jahre 1862. Martin Christian Hermann Wirth war Pfarrer in Haßmersheim von 1858-1871.

Auf der gegenüberliegenden Seite, Theodor-Heuss-Straße 11 und 13, stehen die kleinen Fischerhäuschen aus den Jahren um 1720.

Auf derselben Seite, Theodor-Heuss-Straße 9, steht das Schifferhaus, ein Fachwerkbau aus etwa derselben Zeit. Er wirkt im Gegensatz dazu regelrecht herrschaftlich. Er wurde im Rahmen der ersten Dorfsanierung zum stolzen Fachwerkhaus renoviert und ständig in bester Erhaltung gepflegt. Im Jahre 1949 wurde anlässlich der Wahl von Theodor Heuss zum 1. Bundespräsidenten per Gemeinderatsbeschluss die Fahrstraße zur Theodor-Heuss-Straße umbenannt. 

In der Dokumentation „Der Marktflecken Haßmersheim“ v. Pfr. Wirth steht auf Seite 81 folgende Beschreibung.
Der Ort besteht aus 515 Gebäuden. (Goswin Widder 1786 > 106 Häuser)
Die Gemeinde besitzt ein Armenhaus (sogenanntes Schafhaus) für Arme und Gebrechliche beider Konfessionen, welche aus ihren betreffenden Allmosen und aus der Gemeindskasse so viel erhalten, daß sie sich im Hause verpflegen können. Die ärztliche Behandlung geschieht umsonst, jedoch bezieht der jeweilige Arzt (z.Zt. (1863) Dr. Bartholome) für ihre unentgeltliche Behandlung an Wartegeld, jährlich 200 fl aus der Gemeindskasse. Es finden 25 bis 30 Arme hier Obdach.

Bewohner des Armen - Hauses nach 1950:
- Familie Müller Simon, Luise u. a. dann:
>Familie Hierholz, bis ca. 1956 (erste Wohnung),
- Familie Eppel, mit den Kindern Karl und Carola dann:
> Stefan Loncaric > Familie Erich Körner (5 Kinder)
- Familie Lipp, mit Kinder Bernhard und Ludwig


Abb. 1 Schäfergasse gibt einen Blick aus dem nördlichen Bereich der Schäfergasse in Richtung Wohnhaus Reinhold Müßig, Theodor-Heuss Straße. Rechts ist die östliche Seite des Armenhauses zu erkennen. Die Fahrbahn der Schäfergasse (heute: Hermann-Wirth-Str.) hatte eine Breite von 3,10 m. Auf dem Bild vorne links vor dem Häuschen „ Heinrich Schifferdecker “ genannt der „Seebär“ sehen wir die Gaby Körner, Enkelin der Oma Luise Körner, geb. Becker (Richtscheid) die im Bild rechts zu sehen ist. Familie Erich Körner (Vater von Gaby) hatte 5 Kinder. Die „Kleine“ die laufen lernen möchte ist die Tochter von Walter und Hannelore Hönlinger, geb. Schmitt. Sie wurde 1961 geboren und erhielt den Namen „ Andrea Hönlinger“. Sie wohnten im Hause neben Richtscheid (nördlich).

Abbruch des Armenhauses

Das Haus wurde im Zuge der ersten Ortssanierungsmaßnahmen im Jahre 1964 abgebrochen. Die Arbeiten wurden von der freiwilligen Feuerwehr Haßmersheim erledigt. Ein Teil des Gebäudes steht noch, Feuerwehrleute beobachten die Abbrucharbeit.

Standort 3: Reichsschwefelwerk / BASF-Silogebäude

Wir stehen vor einer in den 1916er Jahren erbauten Fabrikanlage der Badischen Anilin und Sodafabrik / BASF. Das heute noch markante 39 Meter hohe Silogebäude ist ein gut erhaltenes Überbleibsel aus der Zeit des ersten Weltkrieges.
Die Fabrikanlage der Badischen Anilin- und Sodafabrik / BASF, welche als Reichsschwefelwerk erbaut wurde, war die erste große Industrieansiedlung in Haßmersheim. Die Baukosten betrugen ca. 51 Millionen Reichsmark, auf 27 Hektar verbaut.
In Betrieb ging das große Schwefelsäurewerk allerdings nie offiziell. Der Versailler Vertrag von 1919, nach Ende des 1. Weltkriegs, verhinderte eine Produktion und das Werk wurde geschlossen.
Es stand leer und wurde nach dem zweiten Weltkrieg zeitweise von einzelnen Gewerken genutzt. Bürgermeister Martin Schmitt erwarb für die Gemeinde Haßmersheim das Areal zum Preis von 350 000.-- DM und siedelte erste Firmen an. Das Silogebäude wurde von 1956 bis 1990 als Malzfabrik von Max Kwasny und später von Uwe Thielecke genutzt. Seit dem Frühjahr 2012 gehört es Eignern im Privatbesitz.

Standort 3a: Reichsschwefelwerk „Lager Weißer Turm – Neue Heimat"

Das Reichsschwefelwerk war die erste große industrielle Ansiedlung in Haßmersheim. Nach dem „Versailler Vertrag“ mußte das Werk vor Inbetriebnahme einer Produktion wieder unbrauchbar gemacht werden, da es innerhalb der 50 km Sperrzone lag. Auf den gezeigten Bildern und Dokumenten wird die Geschichte der Nutzung ab den Planunterlagen 1918 bis in die Folgezeit dargestellt.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das ehemalige Wehrmachtslager für die Unterbringung der Heimatvertriebenen aus Ungarn genutzt. Die Ankunft war im Februar 1946 am Bahnhof Neckarzimmern und von hier aus erfolgte die Verteilung auf die umliegenden Gemeinden des Altkreises Mosbach.
Bald schon ergriffen die Neubewohner Haßmersheim`s, mit großer Unterstützung von Dekan Krämer, kath. Kirchenbezirk Mosbach die Initiative eine „Neue Heimat“ aufzubauen. Viele Einfamilienhäuser entstanden durch unermütliche Zusammenarbeit der Bewohner. Mit dieser Dokumentation „Neue Heimat“ soll den nachfolgenden Generationen diese Zeit und die große Leistung ihrer Vorfahren dargestellt und in Bild und Text erhalten bleiben.
Das Lager im ehemaligen Anilingelände wurde als
das „Tschechenlager“ eingerichtet.


Dieses Baracken-Lager wurde in Haßmersheim als „Tschechenlager“ bekannt. Es waren Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter dort einquartiert. Das Lager hatte vermutlich, auf Grund des Wasserturmes den Namen „weißer Turm“.


Im Dorfbuch auf Seite 76/17 wird uns hierzu folgendes berichtet:
Auf Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht wurde für die Arbeiten in dem Gipswerk der Fa. Grün und Bilfinger in Neckarzimmern ein Lager für eine Wehrmachtsgefangenenabteilung eingerichtet. Die IG Farbenindustrie Ludwigshafen stellte den erforderlichen Platz auf dem Ruinen Gelände des Reichsschwefelwerkes in Haßmersheim zur Verfügung, welches auf Grund des Versailler Vertrages seinerzeit abgebrochen werden musste. (siehe hierzu Bild der Ruinen) Infolge der Verbindung mit der
Arbeitsstelle in Neckarzimmern, erhielt das Lager die Bezeichnung „Wehrmachts-Gefangenen-Abteilung Neckarzimmern“. (WGA)
Am 10. Sept. 1940 wurde das Baracken-Lager von Major Otto als Abteilungsführer übernommen und zunächst mit 250 Wehrmachtsgefangenen aus Germersheim belegt.
Als Major Otto am 12. 11. 1940 zur Übernahme eines großen Lagers nach Leipheim a.d.D. versetzt wurde, übernahm Leutnant Moosheimer vertretungsweise die Führung der Abteilung, bis Hauptmann Reichard am 12. 11.1940 als Abteilungsführer eingesetzt wurde.


Im Jahre 1941 wurde dem Haßmersheimer Arzt, Dr. Karl Meerwein die Betreuung der Wehrmachtsgefangenen Abteilung beim Wasserturm übertragen.

 

Dorfbuch Seite 43/1
Am 01.12.1941 wurde Hauptmann Reichard zunächst zu einer Kraftfahrerersatzabteilung und dann zum Einsatz im Osten versetzt. Vom 01.12.1941 an hat Hauptmann Maas die Abteilungsführung übernommen.
Im Zuge der Neuordnung der Dringlichkeitsstufe der verschiedenen Arbeiten für die Heeresrüstung wurden die Wehrmachtsgefangenen vom September 1941 an in Rüstungsbetrieben in Neckarsulm eingesetzt. Die Bezeichnung der Wehrmachts-Gefangenen-Abteilung-Neckarzimmern (WGA) hat nicht verhindern können, dass sich durch die örtliche Verbundenheit mit der Gemeinde Haßmersheim gute und enge Beziehungen zwischen dem Personal der WGA und der Bevölkerung Haßmersheim entwickelt haben. Das ist wiederholt bei den von der WGA veranstalteten Kameradschaftsfeiern und den Weihnachtsfeiern 1940 und 1941 zum Ausdruck gekommen.

Dorfbuch Seite 76/19
Der Gesundheitszustand der ausländischen Arbeitskräfte wurde auf Anordnung des Landrates vom 9. Mai 1942 durch das Deutsche Rote Kreuz in Betreuung übernommen. Die Untersuchung in Haßmersheim fand am 17. Mai 1942 im alten Rathaus (in Haßmersheim) statt. Es kamen zur Untersuchung: 16 männliche und 5 weibliche Arbeitskräfte. Die Herkunft der ausländischen Arbeitskräfte war: Polen Ukraine und Russland.

Dorfbuch Seite 76/23
Am 17. September 1942 wurde die Wehrmachts-Gefangenen-Abteilung Neckarzimmern (WGA) aufgelöst. Abends fand im Gasthaus zum Neckartal (in Haßmersheim) die Abschiedsfeier statt, zu der alle Einwohner eingeladen waren. Herr Hauptmann Wagner gab einen kurzen Rückblick über die schöne Zeit im Neckartal und sprach seinen herzlichen Dank aus.

Dorfbuch Seite 76/29
Mitte Nov. 1942 wurde das ehemalige Gefangenenlager wieder belebt, da die Firma Kolbenschmidt in Neckarsulm die Räumlichkeiten für 200 tschechische Facharbeiter von der Wehrmacht gemietet hatte. Lagerführer waren zwei Deutsche.

Dorfbuch Seite 76/38
Im Gemeinschaftslager „weisser Turm“ bei Neckarzimmern (auf Gemarkung Haßmersheim) waren in diesem Jahr (1943) 230 Tschechen und 70 Holländer. In der Küche waren 4 Mädchen aus Haßmersheim (lt. Frau Rieger, geb. Herkert war ihre Schwester Hedwig Herkert eine der vier Mädchen, sie waren zwangsverpflichtet, lt. Engelbert Vath waren auch seine Schwester Frau Erika Vath (später: verh. Bitz) und Frau Cilly Schumacher (später: verh. Angst mit dabei) und 2 Ukrainerinnen beschäftigt. Hof, Garten und Hühnerstall wurden von einem Mann aus Haßmersheim versorgt. Die Kranken wurden von einer Sanitätsgehilfin aus Haßmersheim versorgt. 4 Wachmänner darunter 2 aus Haßmersheim standen dem Lagerführer zur Seite.

Im Jahre 1943 waren demnach:
aus Polen: 12 männliche und weibliche Arbeitskräfte
aus der Ukraine: 7 männliche und weibliche Arbeitskräfte
aus Russland 8 männliche und weibliche Arbeitskräfte
gekennzeichnet waren die Arbeiter mit (P) für Polen die Russen mit (Ost)

Im Jahre 1944 waren ausländische Arbeiter in der Landwirtschaft eingesetzt:
aus Polen: 13 männliche und 3 weibliche Arbeitskräfte
aus der Ukraine: 5 männliche und 0 weibliche Arbeitskräfte
aus Russland 0 männliche und 6 weibliche Arbeitskräfte

Dorfbuch Seite 76/81
Das Lager „weisser Turm“ in Haßmersheim
In das leer gewordene Gemeinschaftslager „weisser Turm“ zogen Ende Juni (1944) die 200 Ostarbeiter (hilfswillige aus Lettland, Ukraine, und Russland), die mit der Organisation Todt zu uns gekommen waren. Durch späteren Zuzug erhöhte sich ihre Zahl auf 700 Männer, Frauen und Kinder.
Wie mir Luise Grab, geb. Thomas (sie wohnte im Bahnhof Neckarzimmern) berichtete, kamen die Gefangenen (ungefähr August 1944) über die Russenbrücke und fuhren mit dem Zug nach Neckarsulm zur Fa. Kolbenschmidt. Am Abend kehrten sie wieder zurück und über die Brücke ins Lager.

Dorfbuch Seite 76/82
Kriegsgefangenen Lager im Anilingelände
Am 18. September 1944 wurden aus der Gegend von Luxemburg 1079 russische Kriegsgefangene, darunter auch Tartaren und Mongolen und 421 militärisch internierte Italiener in das Reich zurückgeführt. Den Transport sowie das Kommando hatte die 6. Kp. Lds. Schtz. Batl. 777 bis zum 27. September 1944 übernommen. Von da an trat an ihre Stelle die 3. Komp. Lds. Schtz. Batl. 785. Der Kommandoführer war ein Feldwebel.

Das Landesschützen-Bataillon 777 wurde am 7. Juni 1940 im Wehrkreis XII aufgestellt. Das Bataillon wurde zur Kriegsgefangenenbewachung zu 6 Kompanien aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Bataillon weiter im Wehrkreis XII eingesetzt. Dort wurde das Bataillon dem Kommandeur der Kriegsgefangenen XII unterstellt. Von diesem wurde das Bataillon anfangs in Trier, ebenfalls Wehrkreis XII, stationiert. Ab 1941 war das Bataillon in Wittlich, ebenfalls Wehrkreis XII, stationiert. Ab September 1944 kam das Bataillon in der Kampfgruppe Castorf zum Einsatz. Im November 1944 war das Bataillon dann in Schweich, ebenfalls Wehrkreis XII, stationiert.

Das Landesschützen-Bataillon 785 wurde am 1. Januar 1941 in Limburg, im Wehrkreis XII, aufgestellt. Das Bataillon wurde durch Umbenennung des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 628 aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Bataillon weiter im Wehrkreis XII eingesetzt. Dort wurde das Bataillon dem Kommandeur der Kriegsgefangenen XII unterstellt. Von diesem wurde das Bataillon anfangs weiter in Limburg im Westerwald, ebenfalls Wehrkreis XII, stationiert. Ab 1941 war das Bataillon in Weinheim an der Bergstraße, ebenfalls Wehrkreis XII, stationiert.

 Standort Mosbach

Mosbach liegt rund 34 km nördlich von Heilbronn in Baden-Württemberg. Die Stadt war dem Standort-Ältesten Heidelberg zugeteilt. Im Ortsteil Neckarelz gab es ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Die Häftlinge hatten in die Gipsstollen große Höhlen für Fabrikräume zu schlagen. Zu Beginn wurden die Häftlinge in der Schule in Neckarelz untergebracht. Unter den mörderischen Arbeitsbedingungen war die Sterblichkeitsrate unter den Häftlingen erschreckend hoch.

Aufgestellt im September 1944 durch den Wehrkreis XII mit dem Divisionskommandeur der Division Nr. 172. Auch als Kampfgruppe Castorf bezeichnet. Am 10. September 1944 umbenannt in Division Jais.

Quelle: Internetzugang

Zur Unterbringung der Kriegsgefangenen wurden von der Bauleitung I der Organisation Todt, 5 große Zelte auf dem Fabrikgelände der IG Farbenindustrie Ludwigshafen erstellt. Das Lager war bis Anfang Dezember ohne jegliche Umzäunung und bedurfte daher eines großen Wachkommandos. Die militärisch internierten Italiener wurden im Monat November abgestellt und dem zivilen Verhältnis zugeführt. Die restlichen russischen Kriegsgefangenen wurden wegen des eintretenden Winters in eine, von der OT (Organistion Todt) Bauleitung dazu im selben Gelände erstellten Halle umgelegt.
Bis Ende 1944 sind etwa 20 Russen gestorben, meistens an der Ruhr; dazu kommen noch einige, die bei Diebstählen erwischt und dann erschossen wurden.


Einwohnerzahl Haßmersheim !
Haßmersheim zählt z.Zt. (Ende 1944) zwischen 3 000 bis 4000 Einwohner. Das starke Ansteigen der Bevölkerung erklärt sich einmal aus der Einwanderung der Evakuierten, dann der OT Männer und ferner aus den Angestellten und Arbeitern, der nach Haßmersheim und Neckarzimmern verlagerten kriegswichtigen Betriebe.


In der Nacht vom 26. auf 27. März 1945 wurde dieses Lager (genannt Russenlager) geräumt. Die Gefangenen kamen in die Nähe von Kempten. Den Weg von 250 km mussten sie zu Fuß gehen.
Am 28. März 1945 verließen die Italiener Haßmersheim in Richtung Heimat
Am 30. März 1945 wurde auf Befehl der Regierung die Russenbrücke gesprengt. Bis Nachts 23 Uhr mussten die in Haßmersheim liegenden Schiffe versenkt werden. Die Besitzer bohrten sie teilweise selbst an und ließen sie im Bereich der Hohl unterhalb des Hühnerberges auf Grund sinken. (Quelle > Schiffer: Ludwig Böhringer)

 
  • Diese Berichterstattung wurde auszugsweise aus dem Dorfbuch Haßmersheim übernommen.


In diesen nun 10 leerstehenden Baracken wurden ab Februar 1946 ca. 329 Heimatvertriebene aus Ungarn einquartiert.


Im Jahre 1948 gründete Walter Ernst und Albert Müßig auf dem Gelände, vor Baracke 10 das „Kunststeinwerk Neckaria“, welches aber mangels geeignetem Grundmaterial (Schlacke) keine Zukunft hatte.

Standort 4: „Neckarnapoleon“ Georg Friedrich Heuß

Hier in der Marktstraße steht das ehemalige Anwesen von Georg Friedrich Heuß (1804-1870), auch bekannt als „Neckarnapoleon“, dem Urgroßonkel unseres ersten Bundespräsidenten
Prof. Dr. Theodor Heuss.
Heuß wurde auf Grund seiner Mitwirkung bei der Badischen Revolution 1848/1849 der „Neckarnapoleon“ genannt.
Während dieser Revolution war Georg Friedrich Heuß Bürgerwehrhauptmann und führte in dieser Funktion die badischen Truppen als Bürgerwehr am 17. Mai 1849 in Richtung Bonfeld/
Fürfeld an. Georg Friedrich Heuß wurde aber besonders auf Grund seiner wirtschaftlichen Aktivitäten bekannt. Er war in erster Linie Schiffer, wie viele seiner Vorfahren. Mit seinem ersten rheintüchtigen Schiff „Patriot“, mit einer Ladefähigkeit von 2.486 Zentnern, befuhr er als erster den Rhein bis Holland und zurück. Dies war somit der Anfang der Schifffahrt von Heilbronn nach Holland (1. Mai 1840).
Bei seiner Rückkunft am 5. Juli 1840 wurde er bei Wimpfen (heute: Bad Wimpfen) vom Heilbronner Handelsstand und der Haßmersheimer Schifferzunft empfangen. Diese Informationen verdanken wir unserem ehemaligen reformierten Pfarrer und Schreiber der ersten Chronik von Haßmersheim (1862), Pfarrer Hermann Wirth.
Das Wohnhaus wurde bei der Hochzeit des Sohnes Benjamin VI Heinrich Heuß mit Amalie, der Tochter des Wimpfener Bürgermeister Ernst, auf das junge Paar übertragen. Benjamin war vom 18. Mai 1866 bis zum 21. Mai 1888 Bürgermeister von Haßmersheim, Ökonom und Schiffer.

 

Die Vorfälle im Schloß Bonfeld

Die drei Stunden westlich von Heilbronn in einem anmutigen Tale liegende Ortschaft Bonfeld und ihre beiden Schlösser derer von Gemmingen wurde im Mai 1849 in den Strudel der badischen Revolutionsereignisse hineingerissen.

 

Als Großherzog Leopold von Baden mit mehreren hundert Mann aller Waffengattungen und 16 Kanonen auf einer “Protze” vor dem meuternden Militär in Karlsruhe aus seinem Lande flüchtete und der badische Kriegsminister General Hoffmann ihn in der Nacht vom 13. zum 14. Mai nach Germersheim geleitet hatte, schlug sich dieser mit den ihrem Fahneneid treugebliebenen Soldaten in Richtung Sinsheim nach Fürfeld im Württembergischen durch, obwohl er ohne Ermächtigung der Zentralgewalt oder der württembergischen Regierung ausländisches Gebiet nicht hätte betreten dürfen. Da der demokratische Landesauschuß in Baden die staatliche Macht übernommen hatte, wurde Alarm von Mannheim bis Sinsheim und Mosbach geschlagen, wo zeitweise 8.000 bis 10.000 Bürgerwehrmänner zusammen gezogen waren, zumal das Gerücht umging, das Militär sei mit der Kriegskasse durchgegangen. Ein Kesseltreiben begann. Ein Corps Dragoner unter dem Obersten von Hinkeldey mit 14 Geschützen suchte sich zunächst über Sinsheim nach Mosbach durchzuschlagen.

 

Die Wehrmacht in dieser Gegend hatte von Heerscharenführer Gaußer zu Diedesheim den Auftrag, dem Durchmarsch dieser Abteilung unter allen Umständen entgegenzutreten und zu verhindern, daß Staatseigentum außer Landes gebracht wurde. Die Mosbacher Bürgerwehr traf jedoch mit der Hinkeldeyschen Truppe nicht zusammen.4  Müde und abgehetzt gelangten General Hoffmann und Oberst von Hinkeldey mit ihrer Truppe nach Fürfeld. Weil hier für die ganze Mannschaft Quartier nicht zu erhalten war, ließ General Hoffmann den Obersten mit einigen Offizieren und einer Gruppe Soldaten sowie vier Geschützen zurück und zog mit dem Rest nach Bonfeld weiter, wo die Bewohner aus Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen keinen freundlichen Empfang bereite- ten, aber doch Unterkunft gewährten. Die Offiziere fanden in den beiden Schlössern ein Unterkommen. Die Lage bedrückte den führenden Artillerie-Hauptmann Großmann so sehr, daß er sich in der Nacht im Schloßgarten erschoss.

  

Die Hoffnung auf Ruhe und Erholung von tagelangen Strapazen erwies sich als trügerisch, da die Verfolgung von badischer Seite auch über die Grenze hin sich fortsetzte. Volkswehren aus den benachbarten Ortschaften drangen um Mitternacht zum Himmelfahrtstage von 17. Mai in Stärke von mehreren hundert Mann in Bonfeld ein, um sich der Offiziere zu bemächtigen, darunter auch die von Sinsheim mit ihr ROTEN Fahne unter dem Kommandanten Georg Rau, der sich von der provisorischen Regierung  in Karlsruhe die Vollmacht erwirkt hatte, die unter dem Hinkeldeyschen Kommando stehenden Militär- und Munitionswagen wieder nach Karlsruhe zu bringen. Sie besetzten den Hof des unteren (1956 abgebrannten) Schlosses  verhinderten die Flucht der Offiziere und führten die noch vorhandenen Kanonen nach Baden zurück.

 

Von dem Eindringen der Truppen auf württembergischen Gebiet hatte das Oberamt Heilbronn sofort dem Stuttgarter Ministerium Anzeige erstattet. Bereits nach Mitternacht auf dem Himmelfahrtstag erschien ein Regierungskommissar mit der Anweisung zur Unterbringung und Verpflegung der Truppen. Aber unterdessen hatte die Nachricht vom Erscheinen badischer Truppen auch in Heilbronn eine elektrische Wirkung ausgelöst. Die Bürgerwehr wurde alarmiert und rückte in Richtung Bonfeld aus: Pompiers (Feuerwehr) Jugendbanner(eine Gründung der Turner) und das Corps der Weingärtner. Während ein Teil dieser Bürgerwehr nach Fürfeld weiterzog, marschierte das zweite Banner unter seinem Kommandanten “von Marchthaler” 5 zum Schutze der Offiziere in den Bonfelder Schloßhof, wo sich “stark begeisterte Patriote aus Baden” bewaffnet aufgestellt hatten. Mit Zustimmung der badischen Offiziere,  die auf der Terrasse des Schlosses sich versammelten und nach einer kurzen Unterredung mit dem ebenfalls herbeigeeilten Zivil- und Kriegskommissär G. Mayer von Sinsheim forderte der Stuttgarter Regierungskommissär das Heilbronner Pompiercorps von welchem allein eine günstige Stimmung zu erwarten war auf, sich der Offiziere anzunehmen und ihren sofortigen Abmarsch in Richtung Kirchhausen oder Frankenbach zu sichern.

 

Als die Heilbronner mit den gefangenen Offizieren in ihrer Mitte aus dem Schloßhof schwenkten, gab es einen neuen, unvermuteten Halt. Denn bevor das Pompierscorps den Ausgang von Vorplatz des Schlosses voll- ständig passiert hatte, stürmte unter Trommelwirbel eine stärkere "Freischar" aus Siegelsbach und Haßmers- heim mit ihrer schwarz-rot-goldenen Fahne unter dem Kommandanten und Schiffsmeister Friedrich Heuß  heran und stellte sich auf der Wiese vor dem Schloßhof auf, in der Absicht, sich der Offiziere zu bemächtigen zumal die Gesinnung des Heilbronner Jugendbanners sich mehr den "Haßmersheimer Brüdern" zuneigte.

 

Aber sie vermochten den Abmarsch nach Heilbronn, von wo aus die Offiziere mit dem Zug nach Ludwigsburg gebracht werden sollten, nicht mehr zu verhindern. Nach einem später verfaßten Bericht des Stuttgarter Regierungs- Kommissärs6 hat Heuß dem Kommandanten  des 2. Banners der Heilbronner Bürgerwehr, den er gut gekannt habe, noch ein "Grüß Gott, Marchthaler!" zurufen können.

 

Zwischen Heuß und dem Stuttgarter Regierunskommissär entspann sich ein erregtes Wortgefecht. Über die voll- zogene Gebietsverletzung zur Rede gestellt - die später auch zu seiner Verhaftung in Heilbronn führen sollte -, berief sich Heuß auf den Auftrag der provisorischen badischen Regierung, die Offiziere mit der Kriegskasse von mehr als einer Million Gulden nach Baden zurückzubringen. In herumstehenden Koffern, in Wagen und Ställen wurde von den Haßmersheimern tumultarisch nach der Kasse und versteckten Offizieren gesucht. Als der Schloßbesitzer die Koffer als Eigentum der Offiziere bezeichnete, habe Heuß erklärt:

 

DAS PRIVATEIGENTUM IST UNS HEILIG. Er trat auf die Terrasse des Schlosses und sprach nach dem Bericht des Regierungs- Kommissärs zu seinen Bürgerwehrmännern:

 

KAMERADEN, DIE OFFIZIERE KÖNNEN WIR NICHT MEHR IN UNSERE HÄNDE BEKOMMEN, WOHL ABER MUß UNS DIE KRIEGSKASSE WERDEN - WENN SIE SICH VORFINDET.

 

Nach Stockers Chronik der Gemmingen versuchten die Haßmersheimer mit den Bonfeldern Bürgern während des Gottesdienstes einen Angriff auf das Schloß; es geschah aber weiter nichts. Gegen 11 Uhr zogen die Haßmersheimer unverrichteter Dinge wieder ab.

 

Die zeitgenössische Darstellungen dieser Vorgänge sympathisieren natürlich mit dem geflüchteten Militär. Ludwig Häusser, der in seinen 1851 erschienenen Denkwürdigkeiten zur Geschichte der badischen Revolution die badische Erhebung als einen Advokatenputsch, an dem sich anmaßende Schulmeister und abenteuerliches Literatentum beteiligt haben, charakterisiert, schreibt von einer BANDE VON ZUZÜGLERN UNTER FÜHRUNG DES HAßMERSHEIMER SCHIFFERS HEIß (Friedrich Heuß); DIE IN IHRER BLUTGIER GEGEN DIE WEHRLOSEN KAUM ZU BÄNDIGEN WAR, während dem souveränen Volk, die ihrer Fahne und ihrem Fürsten treugebliebenen Offiziere als Volksverräter erschienen.

  

Auch die Beilage zur Allgemeinen Zeitung vom 25. Mai berichtet von einer Menge badischer Bauern, mit Flinten, Heu- und Mistgabeln bewaffnet, die im eigentlichen Sinn des Wortes vor Wut schäumte und tanzte und die Auslieferung der Offiziere verlangte.  Ihr furchtbares Rachegeschrei habe den Schloßhof erfüllt.

 

Der Bericht an das Stuttgarter Innenministerium dagegen wendet sich auch gegen den von Häusser erhobenen Vorwurf, daß Stuttgart lediglich mit der Absendung eines Kommissärs sich begnügt und es unterlassen habe, sogleich Militär in Marsch zu setzen. Aber, so heißt es in dem Bericht, in Stuttgart sei man über das Ausmaß der Gefahr nicht orientiert gewesen, ganz abgesehen davon, daß in so kurzer Zeit Truppen nicht an Ort und Stelle zu bringen gewesen wären. Erst nach dem Eintreffen weiterer alarmierender Nachrichten aus Bonfeld sei noch ein zweiter Regierunskommissär abgegangen und die Marschorder von Reiterei und Infanterie veranlaßt, diese aber wieder zurückgenommen worden, nachdem der erste Regierungskommissär mit einem gemäßigten Bericht wieder in Stuttgart eingetroffen war.

 

Friedrich Heuß aber muß gegen den Vorwurf verwilderten und aufrührerischen Freischärlertums in Schutz genommen werden. Den Zug gegen das badische Artillerie- und Kavallerie-Corps, das in Württembergische über- getreten war, hatte der Brückenmeister Grusser zu Diedesheim als Heerscharführer der Bürgerwehr zu verantworten.

 

Heuß war auf Befehl des höheren Bürgerwehrkommandanten ins Sinsheim zur Beschlagnahme der badischen Staatskasse ausgerückt und erst in Bonfeld eingetroffen, als die badischen Soldaten mit ihrem Kriegsmaterial bereits abgeführt worden waren.

 

In den späteren Begnadigungsakten heißt es zu seinen Gunsten, daß Heuß sich verdient machte um die Auf- rechterhaltung der Ordnung und um die Sicherheit des Eigentums in dem Bonfelder Schloß indem er unter eigener Lebensgefahr die tobenden Scharen an ihren beabsichtigten Gewalttaten abhielt. Vor allem wurde später auch durch den Kreisoberforstmeister von Gemmingen und durch die früheren Offiziere der Heilbronner Bürgerwehr bezeugt, wie Heuß für Zurückhaltung von Greueltaten sorgte und ein entschiedenes Auf treten gegen die Zügellosigkeit der empörten Rotte bewiesen habe.

Standort 5: Schulzentrum, Kirchenzentrum, Schifffahrtsmuseum

Zentrum des Eingangsbereiches Am Lükle (heute Friedrichstraße) ist der Bereich bei der evangelischen Kirche und dem Dorfgemeinschaftshaus. Gegenüber der Kirche befindet sich das 1841 erbaute Schifffahrtsmuseum, welches zuvor als evangelische Schule genutzt wurde. Die Geschichte von Haßmersheim ist eng mit der Schifffahrt auf Neckar und Rhein verbunden.
Der Ort zählte einst zu den größten Schifferorten Süddeutschlands. Daneben steht die Friedrichsschule, ein imposantes Gebäude aus rotem Sandstein mit Zwiebelturm, aus dem Jahr 1902. Das zu Ehren Großherzogs Friedrich von Baden benannte Haus diente als Volksschule und beherbergt heute das Dorfgemeinschaftshaus.
Nach dem großen Hochwasser im Jahre 1824, dem die evangelisch- reformierte Kirche am Neckar zum Opfer fiel, schrieb der Pfarrer folgendes: „Wir bauen eine neue Kirche, weit draußen am Ortsrande“. Nach der Union der evangelisch-lutherischen und der evangelisch-reformierten Kirche im Jahre 1821 sollte dies Wirklichkeit werden.
Gemeinsam zogen die evangelischen und lutherischen Christen als „Unierte“, nach dem Neubau im Jahre 1828 in die neue Kirche ein. Die lutherische Kirche wurde verkauft und es entstand auf dem verbliebenen Grundstück das Gasthaus zum Ochsen (siehe Standort 6).

Der folgende Brief wurde mir am 30.10.2018 von Hans Ruffler, (DS 20437) NewJersey bei einem Besuch in den OWK Stuben im Dorfgemeinschaftshaus übergeben.
in diesem Brief an Karl Ruffler, (DS 366) Sohn der Ochsenwirts –Eheleute Georg Ludwig Ruffler (DS 364) und der Elisabeth Sophie geb. Schneider wird zum Bau des Turmes und die Anschaffung von drei Glocken zur evang. Kirche folgendes berichtet. Der Brief wurde mir von Hans Ruffler übergeben und von mir im Originaltext transcribiert:


Haßmersheim, den 25. Dezember 1873


Lieber Sohn Karl,
es ist schon eine schöne Zeit verfloßen seit dem letzten Brief vom September d. J. wo du uns geschrieben hast, du wirst freilich manchmal mit Sehnsucht gedacht haben, jetzt muß ich doch bald wieder nachricht von zu Hauß bekommen, aber verzeihe mein verzögern, immer kam wieder etwas anderes dazwischen wenn man sich vorgenommen hatte zu schreiben, überhängt das Jahr wie in unserer nähe ein neuer Kirchthurm gebaut wurde und auf die Kirche kam auch ein neues Dach welches 6 bis 8 Schuh höher wurde, so gab es immer auch etwas zu thun zu rechnen u. zu schreiben. Wir hatten auch mit der Wirtschaft daher viel mehr zu thun. Wir hatten den gantzen Sommer bis daher die Maurer und Steinhauer in Kost und Loschie. 6 bis 7 Mann auch manchmal noch andere Handwerksleute da kannst du dir selbst denken daß wir zu thun hatten mit Feld und Haußwirtschaft, wir haben auch noch den Vortheil gehabt, daß wir immer ein gutes gleiches Bier gehabt haben während anderen Ihres sauer u. schlecht geworden ist, wir musten schon Anfang August wieder sieden, jetzt ist die Kirche und der Thurm soweit fertig bis auf die Weisputzer u. Tünchner, vor 8 Tagen haben wir auch 3 neue Glocken bekommen ein schönes harmonisches Geläute, leider tönten sie zum ersten mal zu einem Brande welcher auch uns etwas berührt das will ich dir nachträglich bemerken weiter will ich bemerken, daß d. Jahr im September auch in unserer Gegend ein Manöver abgehalten wurde das war auch etwas neues für uns hier es waren etliche hundert Mann Artillerie Galwallerie und Invantrie hier 2 Tag einquartiert wir hatten 11 Mann im Quartier, gleich nach dem Manöver am 18. September kam dein Bruder Wilhelm in groß Urlaub nach Hauß aber am 21. November (1873) musste er wieder einrücken nun was jetzt machen da bin ich wieder allein dein Bruder Lui war auch fort in Cöln u. Lui hat durch Hanchen erfahren dasß Wilhelm wieder einrücken hat müssen alsbald hat er mir geschrieben das es ihm in Cöln nicht mehr gefalle er gehe wenn er nicht nach Hauß soll anderst wohin ich schrieb dem Lui nach Hauß zu kommen, und so ist also dein Bruder Lui zu Hauß, Gustav ist noch in Heidelberg, Wilhelm in Durlach vor ein par Tage haben wir ein Brief bekommen von einem anderen Soldat daß Wilhelm krank und im Lazareth sei er hätte die Gesichtsroßen, Elise hat gleich wieder an den Soldat geschrieben daß er uns doch weitere wie es geht Nachricht geben soll des weitere was uns betrift so sind wir gott sei Dank noch alle gesund und hoffen auch desgleichen von dir. Was die Ernte betrift so können wir zufrieden sagen daß wir eine mittel Ernte hier haben die Kartoffel sind gut gerathen aber die andern Früchten sind Theuer, Wein Theuer, die Ohm kostete im Herbst 50 bis 57 fl, Tabak billig 14 fl per Zentner, das Brod 4 fl - 23 xer das Pfund Fleisch 20 xer Obst hat es ganz wenig gegeben neuer Wein haben wir 11 Ohm bekommen 1/3 als Herbst die Ohm Zwetschgenbrandwein kostet 100 fl wirklich Neu. Lieber Sohn wie geht es denn bei dir bist du auch bei ordentlichen Leuten hast du auch einen guten Verdienst, bist du auch immer Gesund, deine Kameraden haben meistens Soldat werden müssen geb bald wieder nachricht wie es bei dir geht, Deine Schwester Hannchen hat ihre Kinder abpotografieren lassen aber es ist nicht gut ausgefallen.
Soweit die Trancribtion, die uns das Leben um 1873 näher beschreiben möchte.
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Lange Zeit war unbekannt wann und von wem der Ochsen erbaut wurde. Unser Dorfbuch berichtet über das Gasthaus zum Ochsen sehr ausführlich, geht aber auch davon aus, dass der erste bekannte Besitzer, Ludwig Ruffler war. Der nachfolgende Bericht gibt weitere Auskünfte zur Geschichte des Ochsen. Grundlage zu dieser neuen Erkenntnis ist die Recherche im Generallandesarchiv, im besonderen die Akte 236 / 7402.


Lt. Bericht des Directorium des Neckarkreises, Mannheim den 31. Mai 1831
Ein Antrag von Valentin Bauer zu Haßmersheim um Ertheilung einer Schildgerechtigkeit.
Zu Haßmesheim bestehen 7 Schild – und 3 Straußwirtschaften. Dem Haus des Suplikanten fehlen die nöthigen Stallungen. Haßmersheim liegt an keiner frequenten Straße. Wir haben daher das Gesuch abzuweisen und tragen aus diesen Gründen auch auf Verwerfung des Beschlusses an.
Hierzu folgen in Standort 6 weitere Informationen.

 

ev. Kindergarten Haßmersheim / bei der evang. Kirche
Lt. Info von Pfr. Wirth 1862 Seite 74 in „Marktflecken Haßmersheim“
…….. Längst schon hatte sich das Bedürfnis einer Kleinkinder-Bewahranstalt für den Ort herausgestellt.
Der evang. Kirchengemeinderat fasste daher im Sommer 1859 den Beschluss, eine solche Anstalt ins Leben zu rufen und für sie ein eigenes Gebäude herzurichten.
Der Bau wurde auf unverzinsliche Aktien zu 5.--fl. (Gulden) errichtet. Die Bauunternehmer „Gebr. Illig“ stellten den Bau im Sommer 1859 mit den nötig gewordenen Nacharbeiten um 1029.-- fl. her. Es verblieb eine Schuld von 193 fl.


Der Anbau an die Kinderschule:


Pfr. Majer berichtet über die Anfänge zum Bau eines dringend notwendigen Gemeindehauses im evangelischen Gemeindeblatt der Kirchengemeinde Haßmersheim Jahrgang 7 Nr. 2 aus 1928.
Aus Spenden und Basar und Gemeindeabenden kamen 2 500 Mark zusammen die entsprechend dem, Zweck und dem Sinn der Geber zur Seite gelegt werden.
Die Diakonissenstation befindet sich im Jahre 1928 im Hause Frohmüller.
Pfr. Majer zeigt aber Verständnis gegenüber der politischen Gemeinde die zur Zeit das Projekt Wasserleitung schultern muß. Die Durchführung soll im Jahre 1928 vorangetrieben werden.
Ostern 1928 konnte durch ein Festabend im Sonnensaal durch Kirchenchor und Mädchenbund ein Betrag von 625.-- Mark eingespielt werden.
Im Mai 1928 wird weiter berichtet, daß durch Tausch der Grundstücke um den Kindergarten die Erweiterung möglich werden wird.
Die Frau des Schiffers Wilhelm Böhringer schenkte der KiGem. das Gartengrundstück hinter ihrem Hause. Hierdurch konnte der Tausch mit der Wtw. Dörr ein kleiner Garten der an die Kinderschule direkt angrenzte erworben werden. Das an die Kirche angrenzende große Wiesengrundstück der Wtw. Ziegler war vor längerer Zeit schon zugesagt.
Die Pläne wurden umfassender als geplant vorgelegt. Es kam die Anregung den Anbau zu erhöhen und im OG eine Wohnung für die Krankenstation einzurichten.
Am 8. Juli 1928 fiel der Beschluß zum Bau des Erweiterungsbaues mit einer Wohnung für die Krankenpflegestation. Architekt Zänglein wird Planung und Bau begleiten (evang. Gem.Bl. 1928 / Jg. 7 / Nr.7) Baukostenvoranschlag liegt bei 7 000. – Mark bis 8 000. -- MarkAm 1. Oktober 1929 war Übergabe mit Badeeinrichtungen. 40 Pf. je Bad für ein Bad in der Badewanne. Das Bad wurde von Kranken - Schwester Eva Schumann und Frau Barbara Elisabetha Layer, geb. Krämer betreut. Marie Freudenberger war Leiterin des Kindergarten


Das Ende des Kindergartengebäudes:
Es musste dem Bau des Gemeindehauses Rogate weichen. (siehe Bild)

 

Weitere Infos zu Diakonissen in Haßmersheim finden Sie hier (PDF-Dokument, 2,04 MB, 23.09.2024).

Standort 6: Gasthaus zum Ochsen (ehem. luth. Kirche), Altes Rathaus

Bereits im Jahre 1711 hatte die kleine luth. Kirchengemeinde die Möglichkeit ein eigenes Kirchlein zu erbauen. Einem ausführlichen Beschrieb vom Übergang aus der calvinistisch-reformierten Zeit in Haßmersheim, mit den Kirchengemeinden der Reformierten, der Lutheraner und der Katholiken, zeigt uns diese zukunftsorientierte Zeit der Kirchenteilung
(1702-1707) auf.
Pater Leonardus Hubens, aus dem Franziskanerkloster zu Mosbach, übernahm mit Datum des 14. August 1699, nach 50 jähriger reformierter Herrschaft über die Besitzverhältnisse der Kirchengemeinde Haßmersheim, mit Kirche und weiteren Gebäudlichkeiten die künftige kath. Kirchengemeinde Haßmersheim. Die Lutheraner und die Reformierten mussten eine neue Bleibe errichten.

Valentin Bauer war es dann, der dieser Bleibe im Jahre 1823 folgte, und nun, nach Übernahme des lutherischen Kirchengundstückes und nach Abriß des Kirchengebäudes, das „Gasthaus zum Ochsen“ erbaute.
Das Alte Rathaus wurde ca. 1750 erbaut und nach der Erbauung des Neuen Rathauses im Jahre 1939 unter anderem als NS-Kindergarten, Schifferschule, Bank, Kaufladen und Polizeistation genutzt. Es wurde mehrfach verkauft ging jedoch am Ende wieder in den Besitz der Gemeinde über.

Standort 7: Brauerei-Gaststätte „Zum rothen Haus“ und Tabakscheune

Zur ehemaligen Brauerei- Gaststätte Zum rothen Haus (ab ca. 1850 Gasthaus Anker) in der Marktstraße Nr. 34 gehörte auch die Tabakscheune von 1798.
* Auf dem Grundstück haftet eine im Grundbuch eingetragene „Schildgerechtigkeit“.
Es wird angenommen, dass dieses Anwesen um 1714 erbaut wurde, da vorne am Torbogen die Jahreszahl 1714 stand. Der Torbogen oder nachweisbare Fotos sind nicht mehr vorhanden.
Die Keller dürften schon um 1618 errichtet worden sein. Diese Jahreszahl soll laut den früheren Eigentümern im Kellerbereich eingemeißelt gewesen sein. Heute ist auch diese Zahl nicht mehr nachweisbar. Als erster bekannter Besitzer des Gasthauses Zum rothen Haus wird laut Dorfbuch Johann Georg Frank (geb. 25.3.1786) angegeben. Dies bestätigt auch der Kellereingangsbogen unter dem Wohnteil. Hier steht die Zahl 1808 * I * P * F * (Vater von Johann Georg Frank). Demnach dürfte dieser Kellerteil von dem Schultheißen Johann Philipp Frank für seinen Sohn Johann Georg im Jahre 1808 erweitert worden sein. Er war auch Besitzer der Tabakscheuer gegenüber (I * P * F * 1798), (E L * F *) Elisabeth Frank, seine Ehefrau, steht am Torbogen links oben.
Neben der Scheune steht bei Marktstraße 36 das Schultheißenhaus, erbaut ca. 1618, welches mit zu den ältesten Häuser in Haßmersheim zählt.

Standort 8: Gebrüder Hörler / „Pippi Langstrumpf“

Um es gleich vorweg zu nehmen, „Pippi“ ist die Figur, die Astrid Lindgren, Kinderbuch Autorin in Schweden für ihre Kindergeschichten genannt hatte. "Efraim Langstrumpf" dagegen gab es wirklich.! Es war Carl Emil Pettersson, ein schwedischer Seefahrer, der am 04.10.1875 in Sollentuana bei Stockholm geboren wurde, und den Astrid als "Efraim Langstrumpf" auserwählte. Also für ihre Kinderbuchfigur hatte Astrid Lindgren ein reales Vorbild, einen Schweden auf einer fernen Insel.
Bereits 1887 riss Carl Pettersson von zu Hause, in Schweden, aus und heuerte als Schiffsjunge an. Während seiner kurzen Seefahrerzeit landete er im Bismarck-Archipel, das zwischen 1884 und 1918 so genanntes deutsches Schutzgebiet war.
Hier arbeitete er für ein deutsches Unternehmen, das Kopra, das Kernfleisch der Kokosnuß, exportierte.
Joakim Langer, ein schwedischer Autor, und seine Mitautorin Helena Regius fanden heraus, dass die Zusammenhänge Pippi - Pettersson und Efraim Langstrumpf zusammenhängend zu betrachten sind und dass hier reale Zusammenhänge bestehen. Sie reisten in die Südsee, fanden Nachkommen der Familie Pettersson – Hörler und sprachen mit ihnen.
Zurück in Schweden schrieben Joakim Langer und Helena Regius das Buch "Pippi & der König ", welches im Jahre 2002 in Schweden den Lesern vorgestellt wurde. Eine spannende, fast unglaubliche Geschichte, die sich da entwickelte und auch bald in die Region des Neckar Odenwald Kreises überschwappen sollte.

Warum ? Das ist die Geschichte die sich ab dem 05. Mai 2004 gegen 15 Uhr in Haßmersheim abzuspielen begann. Ausschlaggebend hierfür war ein Schreiben das am 26.02.1982 in Port Morseby / Papua Neuguinea einging. Bürgermeister Norbert Ackermann, in Haßmersheim hatte dieses Schreiben selbst verfasst. Er beantwortete damit eine Anfrage vom 17.11.1981 welche von Harry Hörler jg., einem Sohn von Harry Arnold und Elsa Hörler, über die Botschaft in Port Moresby an die Gemeinde Haßmersheim gerichtet wurde. Harry Hörler jg. wollte Auskunft zu seinen Vorfahren die er im fernen Haßmersheim ermittelt hatte. Harry und die Nachfahren Petterssons waren an der genealogischen Nachforschung interessiert, denn sie waren auch der Meinung dass ihre Wurzeln im schwedischen Königshaus zu finden sind. (Pippi & der König S.72)
Zunächst nochmals zurück zu Carl Pettersson. Im Buch wird beschrieben, dass er im Rahmen seiner Tätigkeit in der Südsee 1904 Schiffbruch erlitt und das Meer ihn an Land trieb. Es war die Insel "Tabar" vor Neu Mecklenburg (Neuguinea). Bei Astrid Lindgren wurde diese Insel "Taka-Tuka-Land" genannt. Carl Pettersson wurde von den Einheimischen der Insel, obwohl sie noch Kannibalen waren, freundlich empfangen. Im Buch wird weiter berichtet, dass Carl Pettersson die Tochter des Kannibalenhäuptlings Lamys, die den Namen "Singdo" trug, heiratete. Mit „Singdo“ zusammen hatte Carl 9 Kinder die alle europäische Namen bekamen.
Es waren dies: 1.) Knut Wilhelm * 5.1.1910, 2.) Elsa * 30.3.1911, 3.) Anna * 1912, 4.) Carl Axel * 11.10.1913, 5.) Hans Otto * 20.2.1915, 6.) Singdo Victoria * 29.10.1916, 7.) Eric Augustus * 2.7.1918, 8.) John Julius 12.7.1920, 9.) Max Emil * 25.9.1921.
Als Singdo´s Vater starb wurde Carl Pettersson zum Herrscher (König) über Tabar ernannt. Pettersson selbst starb am 12.5.1937, seine Frau Singdo 1922. Die Geschichte über ihn wurde in den schwedischen Zeitungen veröffentlicht. Astrid Lindgren muß diese Geschichten gelesen haben und hatte somit das Vorbild für ihren "Efraim Langstrumpf". Die Kinderbuchautorin, die am 28. Jan. 2002 verstarb, soll auf dem Totenbett, auf Befragen durch ihre beste Freundin, hierzu genickt und gelächelt haben.

Joakim Langer und Helena Regius fanden auch heraus, dass Carl Pettersson´s älteste Tochter Elsa mit Harry Arnold Hörler verheiratet war. Sie lernte ihn etwa 1930 kennen. (Pippi & der König Seite 179.) Elsa starb nachdem sie mit 82 Jahren nochmals Schweden besuchte und hinterließ 10 Kinder, 40 Enkelkinder, 43 Urenkel und einen Ur-Ur Enkel.
Und jetzt wird es für Haßmersheim interessant. In der Zeitschrift „Welt am Sonntag“ vom 6.3.2004 stand auf Seite 8 "So schön ist Kurrekurreduttön". Cosima Lutz berichtete über die Entdeckung Joakim Langer´s und Helena Regius zu Carl Pettersson, alias Efraim Langstrumpf, also Pippi´s Papa.
Für sie blieb jedoch ungelöst, was nun seit dem 5. Mai. 2004 durch Fritz Müßig, Haßmersheim, herausgefunden wurde. Elsa Pettersson´s Ehemann war ein geborener Hörler und dessen Vorfahren kamen aus Haßmersheim und stammen sogar mütterlicherseits aus der, in ganz Deutschland bekannten Famliendynastie Heuß, aus welcher auch unser 1. Bundespräsident (1949 - 1959) Prof. Dr. Theodor Heuss stammt. Der Stammsitz der Heuß ist bis 1587 n.Chr. zurück im Raum Mosbach festzustellen.
Am 5. Mai 2004, gegen 14 Uhr 30 ging aus München von Thorsten Wegener, einem Freund von Joakim Langer, ein Telefongespräch bei der Hauptamtsleiterin Karin Ernst im Rathaus Haßmersheim ein. Die Frage war lapidar, „kennt ihr in Haßmersheim den Ehemann der Pippi Langstrumpf ? ……“
Zunächst lag die Vermutung nahe es wollte jemand einen Scherz machen. Als Frau Ernst allerdings hörte, dass die Familie Heuß mit im Spiel sein soll, gab sie Thorsten Wegener die Anschrift und Telefon Nr. des in Haßmersheim wohnenden Hobbygenealogen und Heimatforschers Fritz Müßig weiter. Er ist Spezialist für die genealogische Zusammenhänge der Namen und Familien Heuß.
Prompt läutete auch am gleichen Tag gegen 15 Uhr bei Fritz Müßig das Telefon und am anderen Ende war Thorsten Wegener. Er schilderte sein Anliegen und beide wurden sich einig, dass er die ihm bekannten Unterlagen zufaxen soll. Um 15 Uhr 42 gingen die Faxunterlagen ein. Erstaunlich war, dass ein Schreiben mit Briefkopf der Gemeinde Haßmersheim dabei war. Dies war der Beweis, die Sache ist echt und wert die Spuren aufzunehmen. Sofort machte sich Fritz Müßig mit den Daten vertraut und konnte bis gegen 21 Uhr alle Fakten zusammentragen. Am gleichen Abend konnte noch ein Fax mit dem Stammbaum der Familie Heuß / Hörler an Thorsten Wegener und Joakim Langer in Schweden abgeschickt werden.
Am nächsten Tag, gegen 16 Uhr, meldete sich bereits Joakim Langer direkt aus Schweden telefonisch bei Fritz Müßig und bestätigte den Empfang der Unterlagen.
Die Sache nahm ihren Lauf und seit Mai bis heute vergeht nicht ein Tag an dem nicht in Sachen Hörler / Heuß und Pippi Neues erforscht wurde. Zusammen mit Karl Baumann aus Fassberg, Mitglied der Interessengemeinschaft Neuguinea (ING), der sich ebenfalls auf Grund der Berichterstattung in der „Welt am Sonntag“ angesprochen fühlte, der ev. Kirchengemeinde Haßmersheim, der politischen Gemeinde Haßmersheim, den Städten Frankfurt und Mannheim und Karin Hörler, der Enkelin des jüngsten Bruders von Carl Robert Heinrich Hörler, also dem Schwiegervater von Elsa Pettersson, verh. Hörler (Pippi), und Frau Edith Heinz, ebenfalls eine Nachkomme der Vorfahrensfamilie Hörler in Gundelsheim, wurde inzwischen eine Dokumentation erstellt. Diese wird am Wochenende des 13. und 14. Nov. 2004 in Haßmersheim der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Ausstellung wird, als Begleitprogramm, im Rahmen eines Gedenkwochenendes zum 200.ten Geburtstag von Friedrich Heuß, genannt der "Neckarnapoleon", einem Urgroßonkel von Prof. Dr. Theodor Heuss, mit ausgestellt.

Was wurde in Kurzfassung alles ermittelt: In Haßmersheim heiratete am 5.11.1868 Gottlob Alois Hörler aus Gundelsheim in die in Haßmersheim renommierte Schmiedemeisterfamilie Isaac Heuß ein. Seine Auserwählte war Catharina Christine Heuß. Gottlob Alois war Kunstblumenfabrikant, bzw. Händler in Haßmersheim.

Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. Davon gingen drei Söhne in die Ferne. Carl Robert Heinrich Hörler und Heinrich Gottlob Hörler verschlug es nach mehreren Aufenthaltsorten der Welt in die Südsee, nach Neuguinea.

Sie waren dort, wie auch Carl Pettersson, im Kopraanbau und -handel tätig. Der Lebensweg dort wurde in Zusammenarbeit mit Karl Baumann ermittelt. Carl Robert heiratete in Rabaul, „Nakei“ eine Eingeborene. Mit ihr zusammen hatte er mindestens drei Söhne, wovon Harry Arnold Hörler, geb. 2.10.1907, die Tochter des Carl Emil Pettersson, Elsa Pettersson (Pippi) heiratete.

Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. Es war möglich in Neuguinea mit einigen Nachkommen Kontakt aufzunehmen um wertvolle Informationen zu erhalten.

In Haßmersheim konnten die beiden Wohnhäuser der Hörlers, die noch heute stehen, ermittelt werden. Beide stehen im Ortsmittelpunkt direkt bei der Dorflinde. Das Größere wurde im Jahre 1745 erbaut und ist heute im Besitz von Klaus Schmitt, das Kleinere im Besitz von Helmut Ebert.

Familie Hörler zog am 19.11.1885 von Haßmersheim weg. Ihr Weg führte nach einigen Jahren Aufenthalt in Mannheim nach Frankfurt. Der Arbeitskreises Genealogie und Heraldik wird mit Sicherheit in naher Zukunft noch weitere interessante Verbindungen zu Heuß - Hörler und Pippi entdecken.

Die  Presse berichtet:

• Süddeutsche Zeitung vom 3.9.2002 "Pippi Langstrumpfs Vater ... ein wahrer König".

• Welt am Sonntag am 6. März 2004 "So schön ist Kurrekurreduttön !"

• Welt am Sonntag am 30. Mai 2004 "Was Theodor Heuss mit Pippi verbindet"

• SWR4 Kurpfalzradio, am Montag dem 08. Nov. 2004 "Kurzreportage“ morgens 6 Uhr 30, mit Fritz Müßig • Rhein Neckar Zeitung am 09. Nov. 2004 "Pippi Langstrumpf hat „Verwandte“ am Neckar", Red. Birgit Obenland

Eine Reporterin der „Welt am Sonntag“ war im Mai 2004 eigens mit einem Pressefotografen in Haßmersheim um Aufnahmen zu machen.

Zur Erinnerung an Carl Emil Pettersson und Singdo Lamys, verh. Pettersson wird die Grabplatte mit Inschriften gezeigt. (siehe Bild, von Helena Regius aufgenommen)

Kurzinformation, vom 9.11.2004 Fritz Müßig, Hobbygenealoge & Heimatforscher VHS Mosbach, Arbeitskreis Genealogie & Heraldik

 

Von Pippi zu Papa Heuss – in Haßmersheim
Die Lösung des letzten Rätsel um Astrid Lindgrens Märchenfigur lag nicht in der Südsee sondern am Neckar von Brigitte Fritz-Kador Von Astrid Lindgrens Pippi Langstumpf führt eine genealogische Linie direkt nach Haßmersheim, den kleinen Ort am Neckar, in dem bis vor wenigen Jahrzehnten noch die meisten Bürger Schiffer waren, von hier aus den Rhein abfuhren bis nach Rotterdam. Einige von ihnen waren aber auch echte Seefahrer und kamen noch viel weiter, zum Beispiel Mitglieder der Familie Hörler, von der heute noch in zwei Häuser in Haßmersheim stehen. Im Jahr 2002, bzw. 2003 stellte sich heraus, die schwedischen Autor Joakim Langer und Helena Regius hatten sich auf die Suche nach Pippi Langstrumpfs Herkunft gemacht, dass sie eine ganz reale Familiengeschichte hat und das „missing link“ in Haßmersheim zu finden war. Nicht genug, über diesen Stammbaum ist Pippi Langstrumpf auch mit dem ersten deutschen Bundespräsident Theodor Heuss verwandt. Dessen Familie lässt sich bis zum Jahr 1587 in Haßmersheim nachweisen. Als sich vor wenigen Wochen die Haßmersheimer Bürger endgültig von ihrer Fähre verabschieden musste – Eine eigene Zunft der Schiffer gab es seit 1809 – erzählte Heimatforscher Fritz Müßig, auch er übrigens mit den Heuß'sens (hier nutzt man noch die Schreibweise mit dem „Dreierles-s“) verwandt, endgültig von ihrer Fähre verabschieden mussten (sie wird für die Buga 2019 nach Heilbronn verbracht und dort eingesetzt), ganz beiläufig, aber nicht ohne Stolz, dass es nicht nur zu dieser prominenten Familie eine Ortsbezug gibt und wie es ihm, mit Hilfe weiterer Heimatforscher gelungen war, sozusagen das „letzte Rätsel“ um Pippi Langstrumpfs Herkunft zu lösen. Am 5. November 1868 heiratete der Kunstblumenfabrikant Gottlob Alois Hörler aus Gundelsheim Catharina Christine Heuß, Tochter des Isaac Heuß, renommierter Schmiedemeister in Haßmersheim. Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor, von ihnen müssen drei Söhne so von Fernweh geplagt gewesen sein, dass sie sich in die weite Welt aufmachten, in die Südsee, nach Neuguinea. Hier verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit dem Kopra-Anbau und -Handel. (Kopra ist das getrocknete Kernfleisch von Kokosnüssen aus dem Kokosöl gewonnen wird.) Einer der drei, Carl Robert Hörler, heiratete in Rabaul, „Nakei“, eine Eingeborene und hatte mit ihr mindestens drei Söhne, von denen wiederum einer, Harry Arnold Hörler (geb. 1907) die Tochter von Carl Emil Pettersson, Elsa Pettersson, heiratete. Dieser Petterson war nicht mehr und nicht weniger als das literarische Vorbild für Efraim Langstrumpf, den Vater von Pippilotta Viktualia Rollgardina Efraimstochter Langstrumpf! Er soll 1904 in der Südsee Schiffbruch erlitten und auf der Insel „Tabar“ in Neu Mecklenburg (Neuguinea) gestrandet sein – Lindgren machte daraus „Taka-Tuka-Land“ – freundlich empfangen von den Ureinwohnern, obwohl Kannibalen.
Petterson heiratete Sindgo, die Tochter des Kannibalenhäuptlings Lamys, hatte mit ihre neun Kinder, die Max, Hans, Anna, Wilhelm oder wie die älteste Tochter, Elsa, die spätere Frau Hörler, hießen und wurde nach dem Tod seines Schwiegervaters selber König von Tabar. Er soll ein netter König gewesen sein. Auch aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor. Joakim Langer gelang es, mit den Enkeln und Urenkeln Pettersons in Neuguinea Kontakt aufzunehmen. Nun fehlte für die Vervollständigung des Stammbaumes nur noch der Zweig „Hörler“. Der Nachweis, dass sich Astrid Lindgren Pippi und die Figuren um sie herum nicht so einfach ausgedacht hatte und die schwedischen Autoren dies auch belegen konnten, war eine kleine literarische Sensation, die Geschichte ging aber noch weiter, Stichtag war der 5. Mai 2004, ausgelöst von einem Schreiben, das am 26. Februar 1982 in Port Morseby / Papua Neuguinea eingegangen war und das eine Anfrage aus dem Jahr zuvor beantwortete, die von Harry Hörler jg., einem Sohn von Harry Arnold und Elsa Hörler, von der Botschaft in Port Moresby an die Gemeinde Haßmersheim weitergeleitet worden war. Harry Hörler jg. wollte Auskunft zu seinen Vorfahren die er im fernen Haßmersheim ermittelt hatte. Bis dahin hatte man in Haßmersheim noch nichts von diesem „literarischen Glücksfall“ geahnt.
Bei der ersten Anfrage Joakim Langers, ob man in Haßmersheim den Ehemann von „Pippi Langstrumpf kenne, glaubte man noch an einen schlechten Scherz, aber Fritz Müßig konnte weiterhelfen: Am gleichen Abend noch schickte er die Stammbäume Hörler und Heuß an Langer. Das Rätsel war gelöst und Haßmersheim hatte nun auch literarischen Rang bekommen. Die Nachfahren der Haßmersheimer Hörlers gingen u.a. nach Frankfurt/Main – und die auf Taku-Tuka-Land sollen übrigens rote Haare haben!

Standort 9: Kath. Kirche „St. Dionysius“ mit ehemaligem Friedhof

Bemerkungen zu der Pfarrei Haßmersheim
(Ein Bericht aus dem kath. Kirchenbuch Nr. 1 – die Seiten 11 – 17 )
1. Die Pfarrei Haßmersheim gehörte im Jahre 1699 zur Diözese Worms unter dem Bischof Franz Ludwig Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Neuburg und dessen Generalvikar Adolph Friedrich, Freiherr von und zu Elz und zum Landkapitel Waibstadt dessen Dekan Christoph Wend der Pfarrer in Waibstadt war.
2. Der Patron dieser Pfarrei war der Hohe Deutsche Orden, der die Pfarrei durch die Comthurei Hornek vergab, welche wegen dem großen Zehnt das Pfarrhaus, das Oeconomie Gebäude zu bauen und zu unterhalten hat.
In den Besitz dieser Pfarrpfründe gelangte den 14. August 1699 Pater Leonard Hubens, Franziskaner im Kloster zu Mosbach, präsentiert von Johann Philipp Freiherr von Hornek Deutsch Ordens Comthur von Hornek und bestätigt durch den Churfürst von der Pfalz.
3. Dieser Leonard Hubens war seit 50 Jahren, während welchen die Pfarrei samt Pfarrgebäude die Reformierten in Besitz hatten, wieder der erste katholische Pfarrer und folgte 1699 auf den reformierten Pfarrer Johann Heinrich Reiff (1688 – 1699), der in Mittelschefflenz starb.
4. Am 22. Februar (1699) trat besagter Pfarrer Leonard Hubens das katholische Pfarramt an. Da aber die Reformierten an ihrer Spitze Johann Adam Edinger und Johannes Ritter sich widersetzten und die Kirchenschlüsseln herzugeben verweigerten; so wurden vom Oberamt Mosbach aus, dem damals Churfürstlichen Hofkriegsrat Johann Michel Hahn vorstand, die Katholiken in Haßmersheim beauftragt, die Kirchenthür durch einen Gundelsheimer Schlosser genannt Büchsen Barthel mit Gewalt aufbrechen zu lassen, was auch in Gegenwart des kath. Bürgers und Schuhmachers Johann Ruff und des churfürstlichen Rittmeisters Herr Triest geschah, welchen letzterer auf den Fall eines Widerstandes von Seiten der Reformierten, der aber nicht erfolgte, Cavallerie in Bereitschaft hatte.
5. Im nämlichen Jahr 1699 fingen die öffentlichen Prozessionen an. Die erste Prozession führte der Pater Leonard in der Bittwoche am 25. May durch Neckarelz wo sich der dortige Pfarrer Bernhard Rieneken an sie anschloß, in die Pfarrkirche nach Mosbach, wo der dortige Pfarrer und Landdechant Thomas Waisenberger Amt und Predigt hielt. Oberamtmann war damals der Freiherr v. Miser, dessen Stelle Herr Johann Michael Hahn vertrat.
6. Bei dieser Prozession ist zu bemerken, dass, als sie mit fliegenden Fahnen unter Beten und Singen durch den lutherischen Ort Neckarzimmern, der unter der Grundherrschaft des Baron v. Gemmingen stand, ziehen wollten, ihnen der Durchzug nur nach Einziehung der Fahnen und ohne Gesang gestattet wurde. Im Jahre darauf, als die Prozession von Neckarelz unter dem Pfarrer Georg Klüpfel in Begleitung des Amtskellers Bernard Grüb nach Haßmersheim geführt wurde, fand, als man an das Dorf Neckarzimmern kam , der nämliche Widerstand statt, und weil man nicht nachgab, sondern das Recht behauptete, die Straße durch den Ort zu benützen zu dürfen, zogen die Einwohner die Glocken und eilten zu den Waffen, nahmen Prügel und Heugabeln etc. Weiber hoben Steine auf. Als endlich von Neckarelz aus der Befehl kam, die Prozession mit Gewalt durchzuführen, kamen beide Parteien darin miteinander überein, dass die Prozession zwar mit fliegenden Fahnen allein ohne Gesang und Gebet durchziehe. Weil man nun im folgenden Jahre still durchzog, wurde auch keine Unannehmlichkeit herbeigeführt.
7. Diese angefangenen Prozessionsgänge wurden dann am Mitwoch in der Bittwoche auf den Michaelsberg, am Christi Himmelfahrtstage nach Gundelsheim und am Fronleichnamsfeste um die Haßmersheimer Fluren mit den gewöhnlichen Ceremonien fortgesetzt.
8. Die öffentliche Ausübung der kath. Religion haben besonders begünstigt der Deutsch Ordens Kommendator in Hornek Johann Philipp Freiherr v. Hohenek in Gundelsheim, der churfürstliche Amtskeller Georg Bernard Grüb, sowie der Schultheiß Johann Christoph Oswald Herdegen, der einen vergoldeten silbernen Kelch, ein neues Messbuch, ein Maria Bild, ein neues Messgewand und noch andere zum Gottesdienst gehörige Sachen der Kirche geschenkt hat. Derselbe hat, ehe die Katholiken die Kirche inne hatten, auf seine Kosten ein Oratorium in seinem eigenen Hause mit allen nöthigen Requisiten herrichten lassen, worin auch eine Zeit lang Gottesdienst gehalten wurde. Auch haben die Katholiken in Haßmersheim vieles zu verdanken dem Herrn Johann Baptist Mühling v. Lauda an der Tauber gebürtig, welcher Kaiserl. Notar und Oberamtsschreiber in Gundelsheim war, der durch Rat u. Tat mit Eifer für die katholische Sache für öffentliche Ausübung der Religion, Erhaltung der Kirche und Pfarrgebäude sich bemühte.
9. Auf den Pater Leonard folgte als Pfarrer 1701 am Feste Simon und Juda der Pater Urbanus Seligmann, Lector emerit. Theologie. Unter dessen Pfarrführung im Monat Dezember desselben Jahres suchte die geistl. Reverüen-Administration in Heidelberg die Klostergeistlichen von dieser Pfarrei zu entfernen, und an ihrer Statt den Pfarrer in Neckarelz Georg Klüpfel dahin zu setzen, was jedoch der Bischof von Worms und jener zu Würzburg nicht zugaben. Während das Kloster die Seelsorge fortversah, und beinahe ein halbes Jahr zwischen Furcht und Hoffnung schwebte, ob sie die Pfarrei erhalten oder verlieren würde, gaben die Katholiken dahier bei dem Bischof von Worms Franz Ludwig, dem Deutsch Ordensmeister, eine Bittschrift ein, worauf ihnen die Seelsorge und das Pfarrhaus geblieben ist, was sie besonders der Bemühung des Johann Baptist Mühling, der die Bittschrift verfasste, zu verdanken hatten.
10. Als der Streit noch fortdauerte und die Sache unentschieden war, wurde uns von der Heidelberger Verwaltung angekündigt, das Pfarrhaus zu verlassen. Auf diese Nachricht hat Pater Urbanus die Schlüssel zu den Pfarrgebäuden /: welche der calvinistische Prediger Georg Rheinwaldt (1699 – 1706) auf obigen Heidelberger Beschluß ungestüm abverlangte: / dem Johann Philipp Baron von Hohenek in Hornek eingehändigt, wo sie auch aufbewahrt wurden, bis zum Juli 1702, zu welcher zeit Pater Urban die Schlüsseln wieder erhielt, und dann ohne weiteren Widerspruch die Pfarrgebäuden in Besitz nahm /: das Pfarrhaus war unterdessen unbewohnt:/.
11. Nachdem Pater Urban in ein anderes Kloster versetzt wurde, folgte ihm 1703 der Pater Robertus ab Heer, der dahier seine erste Predigt auf das Fest des Apostel Thomas hielt.
Im April des nämlichen Jahres wurde der Deutsch Orden – Commendator in Gundelsheim Joh. Josef von Hohenek auf die Commendatur in Virnsperg befördert, und ihm folgte der Baron Karl Heinrich von Hornstein, der den Welt- und Klostergeistlichen hold war.
12. Kaum waren zwei Monate verflossen, während dieser Baron v. Hornstein am Ruder war, als die kath. Pfarrei dahier abermals Gefahr lief, in die Hände der calvinistischen Partei zu kommen, welche sich heimlich und zudringlich alle Mühe gaben in den Besitz des kath. Pfarrhauses zu gelangen. Durch die Bemühungen des Dekans v. Waibstadt Christoph Wendt, des Pfarrers und Pater Robertus, sowie durch die tätige Verwendung des kaiserl. Notars und Oberamtsschreibers Joh. Baptist Mühling in Gundelsheim und des Commendators Hornstein in Hornek, welche den Johann Ruff, Schuhmacher, und Michael Leuthner, beide kath. Bürger von hier, nach Heidelberg mit Briefen abschickten, um den Bischof von Worms und das Ordinariat um Hilfe anzufachen, brachten und erhielten sie den Beschluß, dass die Sache bleibe wie sie wäre, und Pfarrei und Pfarrhaus blieb den Katholiken.
13. So standen die Sachen, als im Jahre 1704 der oft genannte Baron Heinrich v. Hornstein das Pfarrhaus herstellen ließ, welches auch bisher im ruhigen Besitz des kath. Pfarrers blieb.
14. Im Jahre 1707 wurde der Simultangebrauch der Kirche aufgehoben auf Befehl des Kurfürsten, allein durch Verwendung des Königs von Preußen und anderer prot. Fürsten wurden die Pfarr- und Kircheneinkünfte in sieben Teile geteilt, wovon 2 den Katholiken und fünf den Reformierten mit Ausschluß der Lutheraner zufielen. Damit aber die Pfarrkirche nicht wieder mit ihrem Zubehör in die Hände der Reformierten oder Protestanten überging bemühten sich unablässig Pater Robertus ab Heer S.S. Theol. Exlessor ….. und Pfarrer, sodaß sie endlich ausschließlich den Katholiken zufiel.

Standort 10: „Wirtshaus am Treidelpfad“ / Gasthaus „Zum Goldenen Anker“

Benjamin V Heuß, Brauer, Schiffer und Ankerwirt „Zum Goldenen Anker“ in der Bäckersgasse, heute Obere Straße, war ein Sohn des Bürgermeisters Benjamin IV Heuß, der bis zuletzt im Stammhaus der Familie Heuß in der Mittleren Straße lebte. Das Gasthaus „Zum goldenen Anker“ dürfte um 1773 von Heinrich Eißenhardt (+1817), Metzger, erbaut worden sein. Im Jahre 1815 wurde es an Johannes Kußert, Franziskanermönch aus Sinsheim, verkauft.
Anschließend ging es am 10. August 1874 in den Besitz von Schiffsreiter Georg Schneider über. Nachdem es lange Jahre dem landwirtschaftlichen Betrieb und zuletzt dem Langholztransport von Heinz Schneider diente, wurden Gerd Schneider und Ehefrau Susi, geb. Flad, neue Eigentümer, und richteten am 16. Januar 2004 in den landwirtschaftlich stillgelegten Gebäuden eine Besengaststätte ein.
Der Name der Gaststätte „Zum Treidelpfad“ knüpft an die berufliche Tätigkeit des Schiffsreiters Georg Schneider an. Damit war die alte Tradition laut Beschrieb von 1831 wiederhergestellt. Haßmersheim hatte 1496 Einwohner im Jahre 1831, laut Antrag Veltin Bauer, Erbauer des „Gasthauses Ochsen“. Es gab fünf Schildwirte (Ochsen, Anker, Adler, Schiff, Ritter) und zwei Straußwirte.
1878 wurde die Kettenschifffahrt auf dem Neckar eröffnet. Bis dahin wurde mit Pferdegespannen getreidelt. In Haßmersheim war die Etappen- und Übernachtungsstation das „Gasthaus Anker”.

 

Anmerkungen zu den Besitzverhältnissen aus der Schilderung von Gerd Schneider

Gasthaus „zum Anker“ mit im Grundbuch eingetragener „Schildgerechtigkeit“ bereits vor 1815 nachgewiesen.

  

Im Jahre 1874 kaufte Catharina Margaretha Schneider geb. Schneider, (DS 5541) die Witwe des Johann Georg Michael Schneider, (DS 5542) Schiffsreiter (1806 – 1867) dem Ur – ur – ur – Urgroßvater unseres Enkelsohnes, (Jona Teichmann, geb. 2024), welche logischerweise  die Urgroßmutter des Vaters (Heinz) und Schwiegervaters (von Susi geb. Flad) der heutigen Wirtsleute vom „Wirtshaus am Treidelpfad“ war, das Anwesen in der „Bäckersgasse“ welches hinten an die „Delche“ stoßend beschrieben wird, für den Betrag von 4.600 fl (Gulden) von der Witwe des Holzhändlers Matthes Klink aus Gundelsheim am Neckar.

 

Johann Georg Michael Schneider (DS 5542) war von Beruf „Schiffsreiter“ bzw. „Halfreiter“. Aus diesem Grunde erhielt unser Wirtshaus seinen Namen „Wirtshaus am Treidelpfad“.  Johann Georg Michael Schneider (DS 5542)  ertrank am 24.11.1867 im Neckar und wurde bei Diedesheim gefunden.

 

Nach aktuellem Stand der mühsamen Forschungen unseres schon weit über unser Lokal bekannten Hobbychronisten und heimatverbundenen Nachbarn „Fritz Müßig“ war das  Wohnhaus des Anwesens in der Oberen Straße, ehemals vordere Straße, später Bäckersgasse beim Besitzübergang an die Familie Schneider, bereits 101 Jahre alt. Der Holzhändler Klink aus Gundelsheim erwarb das Anwesen aus dem Nachlaß des Binnenschiffers, und Sohn einer (seit 1649) alt eingesessenen Haßmersheimer Familie, „Ludwig Klee“ für die kurze Dauer von nur  einem Jahr, bevor es dann als landwirtschaftliches Anwesen an die Familie Schneider wechselte.

 

Erbaut wurde das Gebäude aller Wahrscheinlichkeit nach vor dem Jahre 1773 durch den ältesten Sohn der in Haßmersheim aktiv im Gastronomiebereich tätigen Familie des Weiprecht Eißenhardt, „Ritterwirt“. Georg Heinrich Eißenhardt, (1745 – 1817)  Gerichtsverwandter, Kirchenvorsteher der lutherischen Kirchengemeinde, Metzger und Ankerwirt, ist als erster Ankerwirt bekannt. Bei der Geburt des Sohnes Johann Philipp Friedrich am 23.12.1773 wurde der Vater als Gerichtsverwandter, Metzger und „Ankerwirt“ eingetragen. Nach dem frühen Tode seiner Ehefrau verkaufte er, auch im Namen seiner minderjährigen Kinder, das gesamte Anwesen am 21. Juni 1815 an einen Mönch aus dem Franziskaner Kloster in Sinsheim, mit Namen Johannes Kußert, zum Preis von 2 300. – fl (Gulden). Bald darauf ging der Besitz jedoch über in die in Haßmersheim angesehene, bekannteste und geachtete Familie des Benjamin IV Heuß, Schiffer, Kirchenvorsteher und Bürgermeister von 1822 – 1837 in Haßmersheim. Benjamin IV Heuß war ein Vorfahre unseres ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik  Deutschland, Prof. Dr. Theodor Heuss.  Seine drei Söhne waren, Johann Benjamin V Heuß (1797 – 1831), Ankerwirt, Georg Ludwig Heuß, (1800 – 1868) der Ur-Großvater von Prof. Dr. Theodor Heuss, und Georg Friedrich Heuß, (1804 – 1870) genannt der Neckarnapoleon.

 

Johann Benjamin V Heuß, (1797 - 1831) von Beruf Bierbrauer, Schiffer und Ankerwirt besaß das Anwesen in der Bäckersgasse und betrieb hier erfolgreich die Gaststätte mit Schildgerechtigkeit zum Anker. Er verstarb im Jahre 1831 im Alter von nur 34 Jahren und 17 Tagen. Die Witwe Johanna, eine geb. Holloch aus Neckarmühlbach führte die Gaststätte weiter bis die beiden Söhne Johann Georg Benjamin (1819 – 1863) und Johann Georg Ludwig (1821 – 1849) als Bierbrauer u. Ankerwirt tätig sein konnten. 

 

Im Jahre 1850 übergab die Mutter den Besitz an den ältesten Sohn und  mitbeteiligten Erben, Johann Georg Benjamin Heuß (1819 – 1863). Siehe Grundbucheintrag Bd. 16 Seite 300 Nr. 72

 

Durch Erbteilungen wechselte in den folgenden Jahren der Besitz in die Familie Ludwig Klee, und dann nach einer kurzen Besitzerzeit des Holzhändlers Klink aus Gundelsheim über, in  die Familie Schneider.

 

Vermutlich dürfte das Gebäude das, von ca. 1773 bis zum Jahre 1874 dem gastronomischen Bereich in Haßmersheim zugeordnet werden und kann auf den Fundamenten des ehemals in Haßmersheim erwähnten Gasthauses Lamm aufgebaut sein. Kellerstrukturen und andere Funde weisen noch heute darauf hin.

 

Als landwirtschaftlich genutztes Anwesen diente es ab 1874  in 4  Generationen meinen Vorfahren, der Familie Schneider. Heute wird in den ehemaligen Stallungen in der 5. Generation der Familie Schneider das „Wirtshaus am Treidelpfad“ betrieben. Eine Nachstellung der „Treidelfahrt“ ist im Bild dargestellt

 

Gerd & Susi Schneider geb. Flad

nach den Unterlagen von Fritz Müßig

Hobbygenealoge & Heimatforscher

  

Standort 11: Theodor Heuss-Stammhaus

Benjamin IV Heuß, geb. am 04.03.1774, ist der Ur-Urgroßvater des Bundespräsidenten Theodor Heuss. Er war ein Sohn des Benjamin III Heuß, geb. am 05.10.1736 in Haßmersheim. Benjamin IV war für Haßmersheim einer der wichtigen in der Dynastie der Heuß. Der Stammvater Hans Heuß, geb. um 1550, war Reiter (1581) und Amtsknecht von Umstadt, und von 1598 - 1602 Amtsknecht zu Mosbach.
Der Enkel des Benjamin IV Heuß, Ludwig Georg Heuß, Handels- und Kaufmann und Adjutant in der badischen Revolution 1848/49, wanderte am 14. Mai 1851 ins nahegelegene Heilbronn aus. Er wurde am 11.07.1824 in Haßmersheim geboren und starb am 03.11.1885 in Heilbronn. Die Freiheitsfahne, die er auf dem Marsch nach Bonfeld voraustrug, ist noch heute im Sitzungssaal des Gemeinderates in Haßmersheim zu sehen.
Theodor Heuss (31.01.1884 - 12.12.1963), erster Bundespräsident Deutschlands nach seiner Wahl am 12.09.1949, gilt als Haßmersheims berühmtester Sohn. Heuss verbrachte mehrere Aufenthalte bei der Heuß- Familie in Haßmersheim (seine Vorfahren sind bis 1570 erfasst und nachweisbar) und sagte einst über Haßmersheim:
„Der Ort ist die Heimat meiner Vorfahren“. In seinen Jugenderinnerungen schrieb er besonders zum Besuch des Ehrenbürgers von Haßmersheim, Bürgermeister Karl Friedrich Heuß.
Das Haus der Vorfahren ab Benjamin III Heuß bis Benjamin VI Heuß und Geburtshaus der Kinder von Benjamin IV Heuß, Schiffer und Bürgermeister, steht hier in der Mittleren Straße Nr. 11.

Haßmersheim gestern - und heute

Haßmersheim, damals "Asmaresheim" wurde erstmals 774 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch nahe bei Worms erwähnt und feierte somit im Jahr 1999 sein 1225-jähriges Bestehen. Hochhausen wurde im Jahr 788 von einer Ehmhild demselben Kloster übereigner. Neckarmühlbach ist als „Mulenbach“ 856 bezeugt: Ludwig der Deutsche verleiht der Wormser Kirche für einen Besitz bei Wimpfen, wozu auch Neckarmühlbach gehört, Immunität.

Die drei Gemeindeteile können natürlich jeweils auf eine eigene Geschichte zurückblicken, wobei es jedoch aufgrund der räumlichen Nähe auch zahlreiche Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten gibt. Unzweifelhaft ist, dass die heutige Haßmersheimer Gemarkung bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war, was Funde aus der jüngeren Bronzezeit belegen. Ebenso kann als sicher gelten, dass die Römer dieses Gebiet nahe dem Limes frühzeitig kannten und bewohnten.

Geschichtsträchtiger noch als die Gemeinde selbst ist Burg Guttenberg, eine der ältesten und besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1232, die Anlage selbst dürfte wesentlich älter sein. Burg Guttenberg befindet sich seit 1449 ununterbrochen im Besitz der Freiherren von Gemmingen. Der Dichter Wilhelm Hauff machte die romantische Ritterburg zum Schauplatz seiner Novelle über Napoleon "Das Bild des Kaisers".

Auch die Geschichte von Schloß und Grundherrschaft in Hochhausen reicht weit ins Mittelalter zurück. Wie aus einer Urkunde aus dem Jahr 1228 hervorgeht, muss es bereits zu diesem Zeitpunkt Ritter in Hochhausen gegeben haben. Um 1300 wird die Familie von Hornberg als Herren von Hochhausen genannt. Diese führten dann später die Reformation in Hochhausen ein.

Eng verbunden mit Hochhausen ist die Notburga-Sage, die Geschichte der fränkischen Königstochter von der Burg Hornberg, die vor ihrem Vater floh und sich in einer Höhle am Neckar verbarg, um nicht einen heidnischen Fürsten heiraten zu müssen. Das Grab der Heiligen soll sich in der Notburga-Kirche befinden. Immer wieder brachten lokale Fehden und Kriegszeiten wie der 30-jährige Krieg, der Pfälzische Erbfolgekrieg 1688 und später die französische Revolution Leid und Elend über die Bevölkerung unserer drei Dörfer.

Man kann natürlich keinen noch so kurten Blick auf die Geschichte Haßmersheims werfen, ohne die Schifffahrt zu erwähnen. Sie ist aufs engste mit der Gemeinde, die lange Zeit größter Binnenschifferstandort Südwestdeutschlands war, verknüpft. Die Schifffahrt war schon in frühester Zeit Haupterwerbsquelle und Hauptursache für die im Verhältnis zu den umliegenden Gemeinden relativ stattliche Einwohnerzahl. Zahlreiche Schiffer ließen sich in Haßmersheim nieder, denn die Gemeinde war stromauf in Richtung Handelsstadt Heilbronn die geografisch letztgelegene kurpfälzische Landesexklave. Die Schiffer, die kurpfälzische Hoheitsgewässer - und das war der Neckar von Haßmersheim bis zur Mündung in den Rhein - durchfahren wollten, mussten auch in der Kurpfalz wohnen. Andererseits saßen die Frachtauftraggeber, denen man möglichst nahe sein wollte, zum großen Teil in der freien Reichs- und Kaufmannsstadt Heilbronn. Eine eigene Zunft gründeten die Schiffer im Jahr 1809. Noch heute ist ein großer Teil der gesamten Partikulierschifffahrtstonnage Baden-Württembergs in Haßmersheim stationiert. Der Haßmersheimer Friedrich Heuß, ein Urgroßonkel des 1. Bundespräsidenten Theodor Heuss, nahm 1840 als erster den Schifffahrtsverkehr zwischen Holland und Heilbronn auf. Sein Schiff „Patriot“ diente als Namenstaufpate für das Haßmersheimer Fährboot.

Eine besondere Beziehung hat Haßmersheim auch zur Badischen Revolution 1848/49. Aufgrund der verzweifelt schlechten wirtschaftlichen Lage, aber auch aufgrund der Freiheitsideen, die die Haßmersheimer Schiffer aus dem Ausland, insbesondere aus dem Elsaß und den Niederlanden mitbrachten, waren die Haßmersheimer an der Badischen Revolution unter anderem durch Aufstellung einer Bürgermiliz aktiv beteiligt. Einer der Revolutionsführer war der bereits erwähnte Friedrich Heuß. Die einzig existierende schwarz-rot-goldene Fahne des Revolutionsjahres 1848 wird noch heute im Haßmersheimer Rathaus aufbewahrt.   Die Gemeinde Haßmersheim ehrte ihren als „Neckarnapoleon“ zumindest auf lokaler Ebene bekannt gewordene Sohn damit, dass die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Haßmersheim in „Friedrich-Heuß-Schule“ umbenannt wurde.

Nach dem 2. Weltkrieg hat der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung auch in Haßmersheim zur Gründung bzw. Ansiedelung zahlreicher Industrie-, Gewerbe- und Handwerksbetriebe geführt, die Firmen Kurt Vogelsang, Heidelberger Zement und FIBRO seien hier nur beispielhaft erwähnt.

Die Gemeinde Haßmersheim mit ihren Ortsteilen Hochhausen und Neckarmühlbach ist in ihrer heutigen Gestalt ein Produkt der Gemeindereform. Am 1. Januar 1972 wurde Hochhausen dem Kernort Haßmersheim angeschlossen und am 1. Februar 1972 schließlich auch Neckarmühlbach. Haßmersheim hat sich zu einer gut ausgestatteten Industrie-, Dienstleistungs- und Wohngemeinde entwickelt. Sie ist erfüllende Gemeinde im Verwaltungsverband mit der Nachbargemeinde Hüffenhardt. Aus das Haßmersheimer Freizeitangebot ist äußerst reichhaltig und bietet für jeden Geschmack etwas, neben Fußball, Tischtennis und Volleyball zählen auch etwas „exotischere“ Sportarten wie Kanu, Karate oder Schießsport in Haßmersheim zu den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Ein Hallenbad, ein kleines Freibad in Hochhausen, Sporthallen in allen drei Ortsteilen, Sport- und Tennisplätze lassen für Sportbegeisterte kaum noch Wünsche offen.

Haßmersheim und seine Fähre

Heute führt ein Fußgängersteg über den Neckar und verbindet Haßmersheim mit der Bahnstation auf der gegenüberliegenden Neckarseite, doch das war nicht immer so: Bis ins Jahr 2014 war die einzige Möglichkeit zur Überquerung des Neckars eine Fähre. Von der Ersterwähnung im Jahr 1330, über die Etablierung als Autofähre bis hin zu den letzten Jahren als Wahrzeichen und Touristenattraktion hatte die Fähre eine lange Tradition in Haßmersheim.

Im Jahr 2019 war die stillgelegte Fähre nochmals im Einsatz, wenn auch in anderer Funktion: Auf der Bundesgartenschau in Heilbronn diente die ehemalige Fähre als schwimmende Veranstaltungsbühne, auf der im Laufe des Jahres zahlreiche Events stattfanden. Ganz besonders erwähnenswert sei der „Haßmersheim-Tag“ am 22. Juni 2019, an dem zahlreiche örtliche Vereine ein tolles Programm boten und die Gemeinde repräsentierten.

Bis heute wird die Fähre von der Heilbronn Marketing GmbH als Bühne für vielfältige Veranstaltungen genutzt. Weitere Informationen gibt es bei der Stadt Heilbronn.

Die lesenswerte Chronik der über 600 Jahre dauernden Geschichte der Haßmersheimer Fähre (PDF-Dokument, 17,5 MB, 06.07.2022) können Sie hier nachlesen.

Familienforschung und Chronik

Abschnitte unserer Heimatgemeinde Haßmersheim im Wandel der Zeitgeschichte

Haßmersheimer Erste Chronik (Pfarrer Wirth)

Der Hühnerberg in Haßmersheim

Haßmersheimer Pioniere

  • Millitärpass von Georg Philipp Staab von 1876 (von Herrn Kurt Rossacher zur Verfügung gestellt)

Unser Heimatmaler u. Künstler Pius Lipp (1883 - 1952)

Die Geschichte des Ehrenmals 

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